Joni Mitchell: Die emanzipierte „Lady of the Canyon“
„Ich bin eine Malerin, die Lieder schreibt. Meine Songs sind sehr visuell. Die Wörter erschaffen Szenen – in Cafés und Bars – in düsteren kleinen Zimmern – an vom Mond beschienenen Ufern – in Küchen – in Krankenhäusern und auf Rummelplätzen. Sie ereignen sich in Fahrzeugen – Flugzeugen und Zügen und Autos.“
Joni Mitchell begann als Singer/Songwriter, wandte sich in den 70er Jahren mehr und mehr dem Jazz zu, inspiriert durch Jaco Pastorius, Pat Metheny, Herbie Hancock, Miles Davis, Wayne Shorter, Charles Mingus. Während sie ursprünglich noch mit glockenheller Stimme gesungen hatte, wurde diese in den 90ern ständig tiefer und hat inzwischen auch ein warmes, brüchiges Jazztimbre. Auch ihr sehr unverwechselbares Open Tuning an der Gitarre weckt schnell die Assoziation zu Jazz, und daher findet sie sich bei mir auch trotz ihrer wechselhaften Geschichte unter diesem Genre. (mehr …)