Nils Frahm: All Melody
Nils Frahm war für mich die aufregendste Entdeckung 2018. Er ist Jahrgang 1982, gehört also tendenziell noch zur jungen Garde, hat aber innerhalb kürzester Zeit internationale Aufmerksamkeit bekommen durch seine überbordende Kreativität und Experimentierfreude im Umgang mit allerlei elektronischem Spielzeug, aber auch mit Neoklassik und repetitivem Minimalismus mit seinen Phasenverschiebungen, Überlagerungen, Akzentverschiebungen (inspiriert durch die Musik von Steve Reich, John Adams, Philip Glass).
Seine bisherigen 12 (!) Alben sind entstanden zwischen 2008 und 2018. Wikipedia nennt sein Herangehen einen „unkonventionellen Ansatz zu dem Jahrhunderte alten Instrument Klavier, kontemplativ und intim gespielt aber auch hymnisch sowie ekstatisch“.
Alles ist erlaubt, auch eigene gerade live stattfindende Melodieverläufe werden mit Samplings und Loops fließend in den Entstehungprozess integriert. Und ein Musiker, der auf die Idee kommt, die Titel seiner Produktion „Screws“ mit „You… Do… Re… Mi… Fa… Sol… La… Si… Me“ zu benennen und dadurch zu einer äußerst zärtlichen musikalischen Liebeserklärung zu machen, hat sowieso meine uneingeschränkte Zuneigung.
„Promises“ (2012)
„Re“ (2012)
„Hammers“ (2013)
„Says“ (Live On KEXP 2015)
„Live @ Montreux Jazz Festival 2015“ (64′)
Schlagwörter: Nils Frahm
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