J.J. Cale: Ikone des Laid-Back

 

Laid-Back steht für lässig, locker, gelassen und entspannt, und wenn Einer das drauf hatte, dann war‘s J.J. Cale (auch JJ oder J. J., *1938 in Oklahoma). Dennoch sagte er in einem Interview von WELT Online 2009: „Ich nehme mal an, bei meinem Lebensstil, den ich in der Vergangenheit geführt habe, werde ich die 75 nicht erreichen.“ Tragischerweise ist er denn auch 2013 in La Jolla gestorben, kurz vor seinem 75. Geburtstag. J.J. Cale steht für den Tulsa Sound, eine sanfte Melange aus Blues, Rockabilly, Country und Jazz, wobei er in seinen Produktionen als eigener Toningenieur auftrat und fast alle Instrumente selbst einspielte. Das, was ich bei Daniel Lanois als sphärisch beschrieben habe, ist bei J.J. leise, schnörkellos, pure Reduktion oder – wie es im Englischen so schön heißt – „stripped down to the bone“.

Er wurde uneingeschränkt verehrt von Hochkarätern wie Mark Knopfler, Neil Young und auch Eric Clapton, der von ihm sagte, er sei „one of the most important artists in the history of rock“. Seinen Stil bezeichnete er als „really, really minimal“, denn die behutsamen Soli von J.J. Cale klingen eher wie dahingetupft. Konsequenterweise war Clapton auch ein stetiger Wegbegleiter von Cale und trat mit ihm, um ihn zu promoten, regelmäßig in Livekonzerten auf. Zusammen produzierten sie u.a. 2006 „The Road To Elcondido“. Nach seinem Tod veröffentlichte Clapton 2014 u.a. mit Tom Petty und Mark Knopfler die hochdotierte CD „The Breeze – An Appreciation of JJ Cale“. Sein Wunsch: „Ich möchte Leute dazu bringen zu hören, was JJ Cale geschaffen hat. Ich bin nur der Bote; ich habe immer schon gespürt, dass dies meine Aufgabe ist. Ich versuche, die Dinge so zu interpretieren, dass ein größeres Publikum, oder zumindest die Leute, die meine Musik hören, sich fragen, woher meine Sachen kommen.“

„After Midnight“

„Same Old Blues“ (w. Leon Russell)

„Going Down“

„Down To Memphis“

„Roll On“

„My Gal“

„Sensitive Kind“

„Cajun Moon“

„Anyway The Wind Blows“ (w. Eric Clapton)

„After Midnight/They Call Me The Breeze“ (w. Eric Clapton)

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Posted by: Peter on

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