Howlin‘ Wolf: Moanin‘ In The Moonlight

 

Ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die, wenn sie mit dem Wort ‚Blues‘ konfrontiert werden, eher schmerzhaft das Gesicht verziehen nach dem Motto „Das ist doch das Zeug mit den 3 Akkorden … braucht kein Schwein“. Immerhin zeugt das von einer gewissen peripheren Sachkenntnis. Aber nichts von dem, was unsere heutige Popmusik ausmacht, ist ohne den Blues und ggf. den Jazz denkbar. Gruppen wie die Rolling Stones, Cream, Doors oder Led Zeppelin haben das reichhaltige Archiv der frühen Jahre – insbesondere von Howlin‘ Wolf und seines größten Rivalen Muddy Waters –  gnadenlos geplündert. Aber immerhin haben sich die Stones auch dazu bekannt, wie man an ihrem Bandnamen, in einem der Videos und an meiner sonstigen Songauswahl erkennen kann. Konsequenterweise kam es dann auch 1971 zur Produktion der legendären London Howlin‘ Wolf Sessions unter Mitwirkung von immerhin Eric Clapton, Steve Winwood sowie den Stones-Mitgliedern Ian Stewart, Charlie Watts und Bill Wyman (und Ringo Starr … naja).

Markenzeichen von Howlin‘ Wolf (1910-1976) waren seine besondere Ruppigkeit, seine Mundharmonika, erlernt bei Sonny Boy Williamson und seine Reibeisenstimme, die vielen weißen Rocksängern wie Jim Morrison, dem frühen Rod Stewart und später auch Tom Waits als Vorbild diente. Sein Produzent bei Sun Records beschrieb es so: „Howlin‘ Wolf, das ist für mich der Ort, an dem die Seele des Menschen niemals stirbt.“ Als wichtigster Vertreter des Chicago Blues wurde er 1980 in die Blues Hall Of Fame aufgenommen, 1991 in die Rock and Roll Hall of Fame. Jedes Jahr findet seit seinem Tod in West Point, Mississippi, zur Erinnerung das Howlin’ Wolf Memorial Blues Festival statt.

„How Many More Years“

„How Many More Years“ (Live mit den Rolling Stones)

„Down At the Bottom“

„I Ain’t Superstitious“

„Little Red Rooster“

„Smokestack Lightnin“

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Posted by: Peter on

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