Fever Ray: Audiovisuelle Maskerade und das wahre ungeschminkte Ich

 

Fever Ray erschien 2009 und ist das erste Soloalbum der schwedischen Sängerin Karin Dreijer, weiblicher Part des Avantgarde-Pop-Duos The Knife. Fever Ray ist zugleich auch ihr Synonym für ihre Eigenveröffentlichungen. Mein persönlicher Türöffner zu Fever Ray war der – aus meiner Sicht – wunderschöne Song „If I Had A Heart“ … gehört, geklickt, und für immer im Gedächtnis verankert. Auch das Lieblings-Makeup der Sängerin … alles, was irgendwie mit Tod und Zerfall zu tun hat … konnte dem keinen Abbruch tun. Parallel zu ihrem Projekt Fever Ray schrieb sie sehr erfolgreiche Soundtracks zu feministischen, pornografischen Kurzfilmen und zu Serien wie – wen wundert’s – ‚Bones‘, ‚Breaking Bad‘, ‚Person Of Interest‘, ‚Vikings‘ sowie ‚Dark‘. In den letzten Jahren gab es zahlreiche umjubelte Liveauftritte auf internationalen Bühnen wie z.B.dem kalifornischen Coachella Festival und der Isle Of Wight.

Doch selten hab ich, wie man gleich sieht, so viel Feuilletongeschnatter gelesen wie bei dieser Produktion. The Observer bezeichnete es als „Lieder auf der Suche nach dem spirituellen Pulsschlag inmitten einer seelenlosen Modernität“ (da muss man erst mal drauf kommen). Der NME (New Musical Express) beschrieb die Produktion als magnetisch und als „gem“, also Juwel oder Edelstein, buntschillernd von Nuancen, aber auch klaustrophobisch kalt. Der SPIEGEL schrieb „schauderhaft schön“, LAUT.DE ein „rabenschwarzes Gesamtkunstwerk“

Andere Autoren konzentrierten sich auf das Alptraumhafte der Songs, und verglichen deren Texte und Struktur mit Björk‘s „Homogenic“ oder den Veröffentlichungen von The Cure, sowie ihren stetigen ruhigen Fluss mit Blue Nile. BBC schließlich bezeichnete das Ding als „brillant album“ und als „bloody marvellous“, allerdings verbunden mit der Empfehlung, sich das Album nicht zu Gemüte zu führen bei einem Hang zur Depression. Die Dame mag ja sein, wie sie will, aber sie hat einen hohen Wiedererkennungswert, und ich mag das Zeug.

„If I Had A Heart“

„When I Grow Up“

„Keep The Streets Empty For Me“

„I’m Not Done“

„Now‘s The Only Time I Know“

„To The Moon And Back“

„Stranger Than Kindness“

„Here Before“

„Triangle Walk“

„Plunge“

„Mercy Street“ (Peter Gabriel Cover)

„What Else Is There“ (ft. Röyksopp)

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Posted by: Peter on

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